Eingewöhnungszeit


Während der Eingewöhnungszeit wird Ihr Kind zum ersten Mal ohne Sie neue Wege gehen:
Es wird vielen neuen Kindern und fremden Erwachsenen begegnen, es wird einen anderen Tagesablauf als bisher gewohnt erleben, es wird sich in noch unbekannten Räumen bewegen und andere Regeln als zu Hause kennenlernen.

Dies sind für Ihr Kind viele, aber sehr bedeutsame Entwicklungsschritte, die es vollziehen wird.
Manche Kinder sind neugierig und aufgeschlossen, andere ängstlich und unsicher.
Es ist ganz gleichgültig, wie Ihr Kind diese neue Herausforderung meistert. Was Ihr Kind auf jeden Fall in der Eingewöhnungszeit benötigt ist Zeit, Begleitung und Orientierung.

Damit dies gut gelingen kann arbeiten wir nach folgendem Konzept:

  • In den ersten Tagen wird Ihr Kind das Kinderhaus nur 1 – 2 Stunden besuchen. Diese Tage dienen der Orientierung und des Kennenlernens.

Sie werden auf einem Stuhl im Gruppenraum sitzen. Dort werden sie der „sichere Hafen“ für Ihr Kind sein. Lassen sie Ihr Kind den Raum und das Spielmaterial erkunden, die Bezugserzieherin wird in dieser Zeit nur für Ihr Kind da sein. Wichtig ist hier, welches Signal Sie Ihrem Kind geben. Wenn Ihr Kind Ihre volle Aufmerksamkeit spürt, wird es sich nur schwer von Ihnen lösen können. Damit es sich aber frei von Ihnen wegbewegen kann bedarf es Ihrer inneren Zustimmung. Bringen Sie sich am besten ein dickes Buch, oder Zeitschriften zu lesen mit.

  • Sobald Ihr Kind sich im Spiel der Erzieherin oder den Kindern zuwendet, werden wir mit Ihnen den Zeitpunkt der ersten Trennung absprechen.

Diese wird im Regelfall für 10-15 Minuten dauern. Bitte folgen Sie hier genau den Anweisungen der Erzieherinnen, sie werden Sie bei der Verabschiedung unterstützen.

  • Nach der ersten erfolgreichen Trennung werden die Besuchszeiten im Kinderhaus ausgedehnt, bis sie den voll gebuchten Betreuungszeitraum nutzen können.

Die Eingewöhnungsdauer ist nicht vorauszusagen. Wir passen den Zeitplan jedem einzelnen Kind an. Jedes Kind ist anders, deshalb laufen auch alle Eingewöhnungen unterschiedlich ab.

Die Eingewöhnungszeit ist abgeschlossen, wenn Ihr Kind sich im Ernstfall von uns trösten lässt.
Das muss nicht heißen, dass es nicht mehr weint, wenn Sie sich verabschieden. Es drückt seine Trauer über Ihren Weggang aus. Ihr Kind erfährt nun aber auch, dass es diese Situation bewältigen kann und dabei Unterstützung erfährt.